Unser Tag im jüdischen Viertel von Prag - 24.09.2024
Heute haben wir uns den Friedhof und mehrere Synagogen hier in Prag angeguckt. Dabei hat Alena uns, wie die letzten Tage schon, aber heute zum letzten Mal, noch einige spannende Fakten über die Geschichte erzählt.
Zuerst haben wir die Maisel-Synagoge aus dem 16. Jahrhundert besucht. Diese wurde von Mordechai Maisel erbaut und ist heute ein Museum. Drinnen konnten wir Ausstellungen über das jüdische Leben vom 10. bis 18. Jahrhundert sehen. Die Thora wurde damals auf Pergament geschrieben, auf zwei Holzrollen aufgezogen und hinter Glas aufbewahrt.
Besonders beeindruckend fanden wir den alten jüdischen Friedhof. Hier liegen Grabsteine dicht an dicht, in 12 Schichten übereinander nach Osten ausgerichtet. Dort findet man einige besondere Persönlichkeiten und jeder Grabstein erzählt eine eigene Geschichte, oft sind darauf die guten Taten der Menschen eingraviert. Besonders aufgefallen ist uns ein Grabstein mit dem Handzeichen „Schere“, welches eine andere Bedeutung der Jugend heutzutage ist.
Wir haben erfahren, dass die Juden im Mittelalter von der restlichen Bevölkerung getrennt leben mussten – das sogenannte „Ghetto“. Die Kirche entschied, dass Juden bestimmte Abzeichen wie Hüte, Halskrausen oder goldene Taler tragen mussten, um sie kenntlich zu machen.
Zum Abschluss haben wir noch die Spanische Synagoge besichtigt, die wegen der „Goldenen Zeit der Juden in Spanien“ ihren Namen trägt. Ihre Architektur war beeindruckend, vor allem das ewige Licht, das immer brennt.
Hierbei haben wir uns von Alena verabschiedet und sind weiter in die Innenstadt gegangen. Dort haben wir noch einige besondere Orte Prags kennengelernt. Darunter das Denkmal des Studenten Jan Palach, der sich öffentlich als Protest im Rahmen des Prager Frühlings verbrannt hat und haben zudem anschließend die Jugendstil-Architektur des Hotel Europa bestaunt.
Am Abend sind wir alle zusammen Essen gewesen in einem typischen Prager Restaurant.
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